Die Deckelung des Gas- und Wärmepreises wird ab 1. März 2023 umgesetzt. Allerdings werden die Monate Januar und Februar 2023 rückwirkend mit angerechnet. Bei Gas wird der Preis bei 12 Cent pro Kilowattstunde brutto – also inklusive Steuern – gedeckelt, bei Wärme gilt eine Preisgrenze von 9,5 Cent pro Kilowattstunde. Damit ein Sparanreiz erhalten bleibt, gilt dieser Preis für 80 Prozent der Verbrauchsprognose für 2023; für den darüber hinaus gehenden Verbrauch zahlen private Haushalte und kleinere und mittlere Unternehmen den normalen Vertragspreis. Denn schließlich wird der Preisdeckel die Gasknappheit nicht lösen; dagegen hilft nur Energiesparen. Die Gas- und Wärmepreisbremse wirkt für das gesamte Jahr 2023. Sie kann aber von der Bundesregierung bis zum April 2024 verlängert werden.

Analog zum Gaspreis gibt es bei Strom ebenfalls einen Preisdeckel. Der liegt bei 40 Cent pro Kilowattstunde brutto, auch für 80 Prozent der Verbrauchsprognose für 2023. Für Mengen, die diesen Verbrauch übersteigen, zahlen private Haushalte und kleinere und mittlere Unternehmen den normalen Vertragspreis. Die Strompreisbremse wird ebenfalls zum 1. März – rückwirkend zum 1. Januar 2023 eingeführt und wirkt bis 31.12.23. Sie kann von der Bundesregierung um weitere vier Monate bis zum 30.04.2024 verlängert werden.

Als Basis für die Berechnung der Gas- und Wärmepreisbremse wird der im September 2022 vom Energielieferanten prognostizierte Jahresverbrauch herangezogen. Liegt dem Energielieferanten dieser Wert nicht vor, gilt die Jahresverbrauchsprognose des zuständigen Netzbetreibers.

Bei der Strompreisbremse wird der im Januar 2023 prognostizierte Jahresverbrauch des zuständigen Netzbetreibers herangezogen. Bei Neukunden gilt die aktuelle Jahresverbrauchsprognose des Netzbetreibers.

Für diesen Anteil des Verbrauchs gibt es Strom, Gas und Wärme zu garantierten Bruttoarbeitspreisen.

Weicht der Verbrauch durch Sondereffekte, wie z.B. durch lange Abwesenheit ab, erfolgt nach derzeitiger Rechtslage keine Korrektur.

Es ist für uns selbstverständlich, alle Entlastungen 1:1 an unsere Kundinnen und Kunden weiterzugeben.

Die Kundinnen und Kunden der TWS haben im März ein persönliches Anschreiben erhalten. In diesem Anschreiben wird die individuelle Ersparnis berechnet und dargestellt. Außerdem haben wir automatisch den monatlichen Abschlag angepasst. Der neue Abschlagsbetrag ab März 2023 ist ebenfalls im Anschreiben ersichtlich. Aufgrund der Systemumstellung erfolgte die Gutschrift der Energiepreisbremse für die Monate Januar bis März fristgerecht zum 1. April 2023. Da zu diesem Stichtag auch die Gutschrift aus der Energiepreisbremse für den April fällig wird, wird auch diese in diesem Monat direkt verrechnet.

Wir passen den monatlichen Abschlag automatisch an. Kunden der TWS, die ein SEPA-Mandat für den Einzug der Abschlagszahlungen erteilt haben, brauchen nichts zu tun. Wir stellen automatisch den neuen Abschlag ein. Wer per Überweisung bezahlt, muss selbst aktiv werden und den neuen Abschlagsbetrag, der im Anschreiben aufgeführt ist, monatlich überweisen.

Auch wenn Sie keine Änderung vornehmen, geht nichts verloren. In diesem Fall werden die Abschläge und die Entlastungen aus den Preisbremsen in der nächsten Jahresrechnung automatisch verrechnet.

Die Abschläge werden im Nachhinein fällig. Für den März-Abschlag ist das der 1. April 2023. Da zu diesem Stichtag auch die Gutschrift aus der Energiepreisbremse für den April fällig wird, wird auch diese in diesem Monat direkt verrechnet.

Sie können uns gerne Ihren Zählerstand übermitteln. Das geht ganz einfach über unser Kundenportal. unter www.tws.de . Tun Sie das nicht, berechnen wir auf Basis Ihres Vorjahresverbrauchs und Witterungsdaten Ihren wahrscheinlichen Zählerstand zum Zeitpunkt der Änderung. Das ist rechtlich zulässig und ein bewährtes gebräuchliches und ziemlich genaues Standardverfahren.

Wir versorgen Sie fair und transparent. Deshalb geben wir auch die rückwirkend zum 1. Oktober 2022 in Kraft getretene Senkung der Mehrwertsteuer von 19 auf 7 Prozent beim Gas- und Wärmepreis eins zu eins weiter. Bei den Abschlagsrechnungen wird aus Umsetzungsgründen der Abschlag mit 19 % ausgewiesen. In der Abrechnung jedoch wird mit 7 % Mehrwertsteuer abgerechnet. Gewerbekunden, die die Mehrwertsteuer bei den Abschlägen in ihrem Buchungssystem eingeben müssen, können laut Rechtsprechung mit 19 % arbeiten und die Rechnung wird mit 7 % ausgewiesen. Das wird von den Finanzämtern akzeptiert. Der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von 7 % ist befristet bis 31. März 2024.

Als Soforthilfe hat der Staat zunächst für alle privaten Gas- und Wärmekunden die Abschlagszahlung übernommen, die sie im Dezember 2022 hätten leisten müssen. Das soll für eine schnelle Entlastung zu Beginn des Winters sorgen. Die Bundesregierung bezahlt den entsprechenden Betrag direkt an den Energielieferanten. Wer einen Vertrag mit einem Energielieferanten wie der TWS hat und ihm ein SEPA-Mandat für den Einzug der Monatsabschläge erteilt hat, brauchte nichts zu tun. In diesen Fällen hat der Energielieferant nicht abgebucht.

Kundinnen und Kunden der TWS, die keine Änderung vorgenommen haben, erhalten den Abschlagsbetrag bei der nächsten Jahresrechnung rückvergütet. Wir kümmern uns um eine korrekte Abrechnung der Hilfen.

Mieterinnen und Mieter müssen mit ihrem Vermieter klären, wie und wann die Ent-lastung bei ihnen ankommt; je nach Regelung kann die Soforthilfe eventuell auch erst mit der nächsten Nebenkostenabrechnung verrechnet werden.

Damit die Hilfe schnell ankommt, hat sich die Bundesregierung für ein vereinfach-tes Verfahren entschieden: Für alle Privathaushalte übernimmt sie den Monatsab-schlag, der im Dezember 2022 fällig ist.

Die endgültige Berechnung des Entlastungsbetrags erfolgt mit der nächsten Jahresverbrauchsabrechnung, in der der Dezember 2022 enthalten ist. Dann wird der ausgesetzte Monatsabschlag mit dem finalen Entlastungsbetrag verrechnet. Schließlich soll die Entlastung für alle auf der gleichen Basis gerecht erfolgen.

Aus diesem Grund wird auch der ausgesetzte Monatsabschlag selten mit der letzt-endlich vom Staat bezahlten Soforthilfe genau übereinstimmen. Aber Sie können sicher sein: Wir berechnen die Entlastung korrekt und geben sie 1:1 an Sie weiter.

Berechnet wird die Soforthilfe so:

Der Staat übernimmt ein Zwölftel des im September 2022 hochgerechneten Jah-resverbrauchs. Dieser Verbrauch wird mit Ihrem Gaspreis vom Dezember 2022 multipliziert.

Wir wenden die Regelungen dann auch auf Ihren Vertrag an. Ihr Vertrag läuft ganz normal weiter, Sie erhalten 80 % des Gasverbrauches zu dem reduzierten gedeckelten Betrag von 12 Cent pro Kilowattstunde brutto und nur 20 % werden zu Ihrem im Fixvertrag vereinbarten Preis berechnet. Sofern Sie einen Preis haben, der unter dem Gaspreisdeckel von 12 Cent pro Kilowattstunde brutto liegt, wird selbstverständlich der im Fixvertrag vereinbarte Preis gültig bleiben.

Die Senkung der Mehrwertsteuer von 19 auf 7 Prozent bezieht sich auf den Preis für Gas und Wärme. Alle Kunden, die Gas oder Wärme von der TWS beziehen, zahlen für einen festgelegten Zeitraum (rückwirkend ab 1. Oktober 2022 bis Ende März 2024) 7 Prozent Mehrwertsteuer statt 19 Prozent. Das bezieht sich auf den gesamten Gaspreis, auch den Grundpreis und nicht nur auf den Arbeitspreis

Die Bundesregierung will mit der zeitweisen Senkung der Mehrwertsteuer Verbraucher entlasten, deren Wärmeversorgung auf Gas beruht. Deshalb gilt der reduzierte Mehrwertsteuersatz nicht für Strom.

Kurz vor ihrem Start am 1. Oktober 2022 hat die Bundesregierung die Gasbeschaffungsumlage gekippt. Diese Erhöhung des Gaspreises um 2,419 Cent netto pro Kilowattstunde (kWh) bleibt allen Energiekunden nun erspart.

Bestehen bleiben jedoch zwei andere Umlagen, die über den Gaspreis an den Staat gehen: Die Gasspeicherumlage (0,059 Cent pro kWh) und die Bilanzierungsumlage (0,570 Cent pro kWh), je zuzüglich Mehrwertsteuer.

Mit der Gasspeicherumlage verteilt der Staat die Kosten auf alle Bürgerinnen und Bürger, die für das zusätzliche Erdgas zum Befüllen der Gasspeicher anfallen.  Die Speicherumlage ist im Energiewirtschaftsgesetz (Paragraf 35) festgelegt. Erhoben wird sie für den Zeitraum vom 1. Oktober 2022 bis zum 1. April 2024.

Die Bilanzierungsumlage gibt es schon seit 2015 – sie lag zuletzt bei 0 Cent. Jetzt wurde sie für Haushalte auf 0,57 Cent pro Kilowattstunde netto festgesetzt. Sie wird für den sogenannten Regelenergieausgleich erhoben. Regelenergie wird im Gasnetz benötigt, um die Differenz zwischen Ein- und Ausspeisungen von Erdgas auszugleichen und damit den Druck stabil zu halten.

Nein, nicht grundsätzlich. Nach wie vor dürfen nachweisbar gestiegene Kosten für die Beschaffung von Strom und Gas an Kundinnen und Kunden in Form von Preisanpassungen weitergegeben werden. Das ist rechtlich gesehen gemäß Paragraf 315 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) schon immer so. Die verschärfte Missbrauchskontrolle, die im Zusammenhang mit den Strom- und Gaspreisbremsen kommt, begrüßen wir ausdrücklich – wie andere seriöse Anbieter auch. Sie soll Preiserhöhungen unterbinden, die sich nicht durch gestiegene Beschaffungskosten rechtfertigen lassen – also ungerechtfertigt oder missbräuchlich sind. Mitnahmeeffekte von „schwarzen Schafen“ der Branche sollen so ausgeschlossen werden.

Die Beschaffungspreise geben nach, liegen jedoch weiterhin deutlich über dem Vorkrisenniveau. Wir passen die Konditionen der bereits bestehenden Verträge so bald wie möglich nach unten an. Die TWS gehört zu den Stadtwerken, die vorausschauend den Bedarf ihrer Kunden über einen Zeitraum von bis zu drei Jahren in etlichen Teilmengen im Voraus einkaufen. Dadurch minimieren wir zum einen das Risiko von großen Preissprüngen für unsere Kundschaft. Und wir stellen zum anderen sicher, dass wir ausreichend Energie zur Verfügung haben, um die Versorgung unserer Kundinnen und Kunden zu gewährleisten. Unsere konservative Einkaufspolitik hatte im vergangenen Jahr den Vorteil, dass die Marktentwicklung mit einer teilweise mehr als Verzehnfachung der Preise nicht voll auf die Verbraucherpreise durchgeschlagen hat, sondern nur teilweise. Jetzt tritt der gegenläufige Effekt ein und es braucht da eben auch wieder etwas Zeit, bis wir – bedingt durch die Mischkalkulation – die Tarife senken können.

Die Höhe des Abschlags richtet sich nach Ihrem voraussichtlichen Jahresverbrauch und nach den Kosten. Der neue Abschlag wird Ihnen spätestens mit der Jahresrechnung bekannt gegeben. Sie haben jedoch die Möglichkeit, den Abschlag schon vorher selbst anzupassen. Das geht ganz einfach in unserem Kundenportal unter www.tws.de

Wir rechnen die Energie, die Sie von uns beziehen, einmal im Jahr ab. Damit Ihre Kosten planbar sind, gibt es die Abschläge. Ändert sich Ihr Verbrauchsverhalten oder Ihr Energiepreis, macht es Sinn, den Abschlag selbst anzupassen. Sie ersparen sich höhere Nachzahlungen, wenn Sie Ihre monatlichen Abschlagszahlungen an die höheren Preise anpassen. Das geht ganz einfach über unser Kundenportal www.tws.de. Mit der nächsten Jahresrechnung passen wir Ihren Abschlag automatisch an. 

Wenn Sie abschätzen können, wie hoch Ihr jährlicher Verbrauch und Ihre Kosten sind, können Sie den monatlichen Abschlag selbst berechnen. Falls Sie keinen Anhaltspunkt haben, bieten wir Ihnen mit unserem Energierechner unter www.tws.de/energierechner Einblicke in Verbräuche und Kosten. Für den monatlichen Abschlag können Sie die voraussichtlichen Jahreskosten durch zwölf teilen, wobei wir den zwölften Abschlag mit der Jahresrechnung verrechnen

Einblicke in Verbräuche und Kosten bieten wir mit einem Energierechner unter  www.tws.de/energierechner.  Als Haushaltkunde können Sie dort Ihre eigenen voraussichtlichen Energiekosten auf Basis des Grundversorgungstarifs und Ihres Vorjahresverbrauchs errechnen. Außerdem zeigen wir dort beispielhaft, wie sich das Absenken der Raumtemperatur um ein Grad Celsius in den eigenen vier Wänden auf die Kosten und den Energieverbrauch auswirkt.

Sie können uns gerne Ihren Zählerstand zum Stichtag einer Preisänderung übermitteln. Das geht ganz einfach über unser Kundenportal unter www.tws.de . Tun Sie das nicht, berechnen wir auf Basis Ihres Vorjahresverbrauchs und Witterungsdaten Ihren wahrscheinlichen Zählerstand zum Zeitpunkt der Preisänderung. Das ist rechtlich zulässig und ein bewährtes gebräuchliches und ziemlich genaues Standardverfahren.

Sie können uns zum Zeitpunkt von z.B. einer Preisänderung den Zählerstand übermitteln, müssen es aber nicht. Das ist freiwillig. Zwischenablesungen machen für Sie als Kunden Sinn, wenn sich Ihr Verbrauchsverhalten ändert, etwa weil eine Person aus dem Haushalt aus- oder einzieht. In solchen Fällen melden Sie sich gerne bei uns mit Ihrem aktuellen Zählerstand.

Wenn Sie uns zum Stichtag einer Preisänderung keinen aktuellen Zählerstand übermitteln, berechnen wir ihn auf Basis Ihres Vorjahresverbrauchs und Witterungsdaten. Dieses Verfahren ist ein bewährtes und rechtlich zulässiges statistisches Verfahren.

Wichtig! Sie ersparen sich höhere Nachzahlungen, wenn Sie Ihre monatlichen Abschlagszahlungen an die höheren Preise anpassen. Das geht ganz einfach über unser Kundenportal unter www.tws.de .

Gut zu wissen: Für eine exakte Jahresverbrauchsabrechnung brauchen wir einmal pro Jahr Ihren Zählerstand. Dazu wird vom Netzbetreiber abgelesen, wenn Sie dieser nicht antrifft, dann hinterlässt er meist eine Aufforderung, dass Sie selber ablesen. Wenn keine Ablesung stattfinden, erhalten Sie eine schriftliche Aufforderung.

Wir bei der TWS wissen, dass die steigenden Energiekosten nur ein Teil dessen sind, was Verbraucher derzeit tragen müssen. Wer in eine finanziellen Schieflage gerät, braucht unbürokratisch Hilfe. Im persönlichen Gespräch finden wir eine gemeinsame Lösung, etwa über Ratenzahlungen. Melden Sie sich dafür bei unserem Kundenservice.

Jetzt, in dieser herausfordernden und sensiblen Situation, ist darüber hinaus jeder aufgerufen, so wenig Energie wie möglich zu verbrauchen. Das ist ein wichtiger Schritt, damit wir alle einigermaßen warm durch den nächsten Winter kommen. Ein Teil des Stroms für die Versorgung in Deutschland wird weiterhin aus Erdgas erzeugt; dieser Anteil ist kurzfristig nicht ganz ersetzbar, jedoch schon weit reduziert. Jeder kann durch ein sparsames Verhalten dazu beitragen, seine Kosten zu reduzieren und die Versorgungssicherheit zu verbessern.

Es gibt viele Tipps und Tricks, die im Haushalt dabei helfen – von ausschaltbaren Steckdosen bis hin zum richtigen Heizen. Dazu hält unter anderem die Verbraucherzentrale viele Informationen für den Alltag bereit. Auch von uns gibt es Energiespartipps unter www.tws.de/energiesparen

Die aktuelle Energiekrise stellt uns alle vor große Herausforderungen. Als Vermieter können Sie das Gespräch mit Ihren Mietern suchen und mit ihnen einen Weg finden, um hohe Nachzahlungen in der Nebenkostenabrechnung zu vermeiden.

Wenn Sie die monatlichen Nebenkosten im Mietpreis erhöhen, empfiehlt es sich, einen zeitlichen Vorlauf für die Erhöhung einzuplanen. Außerdem können Sie transparent machen, welche darin enthaltenen Leistungen sich genau erhöhen. Sie können die Energiepreise Ihres Energieversorgers als Maßstab anführen. Das sorgt für Verständnis.

Als Vermieter stehen Sie in der Pflicht, bewohnbare Räume anzubieten. Mieter haben Anspruch auf eine funktionierende Heizung und Warmwasserversorgung. Falls in Ihren Mietverträgen Klauseln enthalten sind, die eine bestimmte Mindesttemperatur vorsehen, so sind diese vorübergehend ausgesetzt. Dafür hat die Bundesregierung mit ihrer Energieeinsparverordnung gesorgt, die seit 1. September 2022 für eine Laufzeit von sechs Monaten gilt. Sie soll helfen, den Energieverbrauch in Deutschland deutlich zu reduzieren. Tritt in Deutschland trotz aller Vorsorgemaßnahmen eine Gasmangellage ein, ändert das die Situation. Die Bundesnetzagentur übernimmt dann im Auftrag der Regierung vorsorglich die Verteilung des noch vorhandenen Gases.

Für diesen Notfall sind jedoch Stromheizungen kein geeigneter Ersatz. Es entstünden hohe Mehrkosten und es besteht die Gefahr, das Stromnetz damit zu überlasten. Von Drosselungen oder Abschaltungen beim Gasbezug betroffen wären im ersten Schritt Betriebe und andere nicht geschützte Verbrauchergruppen. Erst wenn sich zeigt, dass dieses Einsparpotenzial nicht genügt, kann es auch bei Haushalten zu zeitweisen Abschaltungen kommen. Dafür sind Sie als Vermieter nicht verantwortlich.

Die Speicher sind zu Beginn des Winters 2023 gut gefüllt. Im Falle eines sehr kalten Winters könnten diese jedoch nicht ausreichen. Es muss weiterhin bei zunehmender Kälte Gas eingespart werden, um eine Krise zu vermeiden.

Sei es durch kürzere Duschzeiten, Nichtbenutzen von Klimageräten oder niedrigere Raumtemperaturen. Energiespartipps gibt es unter www.tws.de/energiesparen

Die zunehmende Verbreitung von elektrischen Heizlüftern bereitet uns als Energieversorger Sorgen. Sollten Verbraucher sie als Ersatz für Gasheizungen einsetzen, ist das in mehrfacher Hinsicht ein Problem. Erstens ist Strom immer noch deutlich teurer als Gas. Bei längeren Nutzungszeiten entstünden Ihnen hohe Mehrkosten. Zweitens könnten Elektroheizkörper bei einem großen Gleichzeitigkeitsfaktor das Stromnetz überlasten. Netzbetreiber könnten gezwungen sein, lokale Abschaltungen bestimmter Stadtteile oder Städte vorzunehmen. Wir raten daher vom Einsatz ab.

Die Situation ist angespannt, doch ergreift die Regierung umfangreiche Maßnahmen zur Absicherung der Versorgung. Experten gehen nicht davon aus, dass es zu einem flächendeckenden Blackout in ganz Deutschland kommt – das hat ein Stresstest der Übertragungsnetzbetreiber ergeben. Kommt es allerdings zu großen Schwankungen in den Stromnetzen, könnten Netzbetreiber gezwungen sein, lokale und zeitlich begrenzte Abschaltungen bestimmter Stadtteile oder Städte vorzunehmen.

Für die Stromerzeugung sind auch Gaskraftwerke im Einsatz. Der Anteil der Gasverstromung ist allerdings rückläufig. Deutschland gewinnt immer mehr Strom durch erneuerbare Energien. Bei Gasmangel hat die Bundesregierung nun festgelegt, dass Kohle- und Ölkraftwerke zur Stromproduktion wieder ans Netz gehen, die aufgrund ihrer schlechten CO2-Bilanz den Betrieb eingestellt hatten. Ziel ist es, zu verhindern, dass eine Mangelsituation zu Stromausfällen führt.

Bei technischen Medizingeräten, die Sie im privaten Gebrauch einsetzen, haben Sie in der Regel einen Servicepartner. Das ist der Verleiher oder Hersteller des Geräts. Von ihm haben Sie eine Anleitung oder auch eine Einweisung zur Nutzung bekommen. In vielen Fällen gibt es die Möglichkeit, die Geräte zeitweise mit Akkus zu betreiben. Im Zweifel kontaktieren Sie den Servicepartner – die Telefonnummer ist meist direkt auf den Geräten zu finden.

Wenn es tatsächlich dazu kommt, dass weniger Gas als notwendig zur Verfügung steht, aktiviert die Bundesregierung die Notfallstufe und damit die dritte und höchste Stufe im Notfallplan Gas. Die Bundesnetzagentur übernimmt dann vorsorglich die Verteilung des noch vorhandenen Gases. Von Drosselungen oder Abschaltungen betroffen sind im ersten Schritt Betriebe und andere sogenannte „nicht geschützte“ Verbrauchergruppen, wie zum Beispiel Freizeiteinrichtungen. Erst wenn sich zeigt, dass dieses Einsparpotenzial nicht genügt, kann es nach Vorgabe der Bundesnetzagentur auch bei Haushalten zu Abschaltungen kommen.

Neu in 2023 ist, dass die Bundesnetzagentur per Allgemeinverfügung einen prozentualen Wert in der Presse veröffentlichen kann, der verbindlich von allen nicht geschützten Kunden reduziert werden muss.

Damit es möglichst nicht dazu kommt, sind wir alle – Haushalte, Betriebe, Einrichtungen – aufgerufen, unseren Energieverbrauch konsequent zu senken. 

Die TWS verfügt über eine stabile wirtschaftliche Basis und einer guten Eigenkapitalquote. Damit sind wir stabil aufgestellt. Dies verdanken wir nicht zuletzt einem soliden Wirtschaften in der Vergangenheit und unserer strategischen Ausrichtung auf die Energiewende. Für die bevorstehenden turbulenten Zeiten sehen wir uns daher gut gerüstet und haben bereits seit Februar einen entsprechenden Krisenstab eingerichtet. Wir setzen all unser Know-how ein, um möglichst verlässlich Gas, Strom und Wärme an unsere Kundinnen und Kunden zu liefern.

Ja, die TWS hat insgesamt 28 eigene regenerative Stromerzeugungsanlagen (oder ist daran beteiligt). Doch das spielt im Fall eines Blackouts nicht die entscheidende Rolle. Da die Stromnetze in Deutschland eng miteinander verbunden sind und die Frequenz flächig stets gleichbleiben muss, können nur ganze Netzteile zu- oder abgeschaltet werden. Im Falle eines Stromausfalls haben einzelne Erzeugungsanlagen nicht die „Kraft“ ganze Netzteile wieder ans Laufen zu bringen. Das kann nur als konzertierte Aktion geschehen.

Wichtig: Experten gehen nicht davon aus, dass es zu einem flächendeckenden Blackout in ganz Deutschland kommt – das hat ein Stresstest der Übertragungsnetzbetreiber ergeben. Sie überwachen deutschlandweit die Versorgungssicherheit.

Die Wahrscheinlichkeit, dass es zu Strom-Engpässen kommt, ist nach wie vor relativ gering, jedoch nicht auszuschließen. Um das Gesamtnetz zu stabilisieren und die Versorgung insgesamt aufrechtzuerhalten, sind bei Engpässen Netzbetreiber in der Lage, einzelne Straßenzüge oder Ortsteile gezielt stundenweise von der Stromversorgung zu trennen. Eine solche Sicherungsmaßnahme nennt man „Brownout“. 

Angewandt wird das Mittel, wenn der Strombedarf nicht mehr vollständig gedeckt werden kann, wenn also ein Mangel an Strom besteht. Durch solche partiellen gezielten Abschaltungen können die Netzbetreiber die Versorgungsnetze sofort stabilisieren. Der Brownout ist ein Mittel im Rahmen der umfangreichen Sicherheitsmechanismen, über die Netzbetreiber verfügen, um eine hohe Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

Im Gegensatz zu gezielten kontrollierten Abschaltungen bestimmter Verbraucher (Brownout) versteht man unter einem Blackout einen großflächigen und unkontrollierten Zusammenbruch der Stromversorgung. Auch ein Blackout lässt sich nie zu hundert Prozent ausschließen. Zu einem solchen könnte es kommen, wenn das europäische Übertragungsnetz mit mehreren erheblichen Störungen zur gleichen Zeit konfrontiert ist. Als Gefahren gelten hier in Fachkreisen: Naturkatastrophen, die plötzliche Beschädigung stark ausgelasteter Übertragungskabel oder etwa Cyberangriffe.

Die Gefahr eines Blackouts in Europa ist nach wie vor außerordentlich gering. Die angespannte Gasversorgung hat daran nichts geändert. Falls es im Winter beim Strom je zu Engpässen kommen sollte, verhindern effektive Sicherheitsmechanismen und die europäische Zusammenarbeit mit großer Wahrscheinlichkeit einen unkontrollierten Ausfall.

Bei einem Stromausfall funktioniert nichts mehr: Es bleibt dunkel, warmes Wasser fehlt, die Heizung geht auf Störung und das Telefon ist tot. Die Pumpen von Tankstellen laufen nicht mehr, in Supermärkten gehen weder Kassen noch Eingangstüren, Kühltruhen fallen aus, der elektrifizierte öffentliche Nahverkehr steht still.

Es ist also generell sinnvoll, sich auf einen solchen möglichen Fall vorzubereiten und aktiv Vorsorge zu betreiben und ruhig zu bleiben. Die Netzbetreiber arbeiten hochprofessionell, um bei eventuellen Ausfällen die Versorgung schnellstmöglich wiederherzustellen.

Das hilft, Ausfälle gut zu überstehen: 

• Decken Sie sich mit einem Vorrat an haltbaren Lebensmitteln, Mineralwasser, Kerzen und Streichhölzern ein.
• Prüfen Sie, ob Sie eine funktionsfähige Taschenlampe und Ersatzbatterien oder Ersatzakkus dafür haben. Praktisch ist auch ein solarbetriebenes Batterieladegerät.
• Warme Kleidung und Wolldecken helfen, bei Ausfall der Heizung warm zu bleiben. 
• Mit einem Kurbel- UKW-Radio oder einem batteriebetriebenen UKW-Radio bleibt man auch ohne Strom auf dem Laufenden.
• Auf einem Camping-Gaskocher kann man notfalls Wasser oder Speisen erhitzen – allerdings nur draußen im Freien. Achtung! Nur wenige Modelle können unter Vorsichtsmaßnahmen auch im Innenbereich eingesetzt werden.

Weitere Empfehlungen hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK) zusammengestellt unter: www.bbk.bund.de

Im Ernstfall heißt es vor allem, ruhig zu bleiben. Die Netzbetreiber stellen die Versorgung schnellstmöglich wieder her. Bleiben Sie, wenn es irgendwie geht, zu Hause. Halten Sie sich durch entsprechende Kleidung warm und nutzen Sie zur Beleuchtung alternative Lichtquellen wie Kerzen zum Beispiel.

Achtung! Bei Störungen der Gasversorgung bitte keine elektrischen Heizlüfter zur Beheizung einsetzen. Das könnte bei einem hohen Gleichzeitigkeitsfaktor punktuell das Stromnetz überlasten und zu einem Stromausfall führen.  

Wenn Sie Ihren Energieliefervertrag kündigen, stoppt Ihr Dienstleister seine Lie-ferung nach Ablauf der vertraglich vereinbarten Kündigungsfrist. Bis dahin sollten Sie einen neuen Energieversorger suchen und mit ihm einen Vertrag abschließen. Tun Sie das nicht, fallen Sie automatisch in die Ersatzversorgung des sogenannten Grundversorgers in Ihrem Wohnort. Das ist immer der Strom und Gaslieferant, der in diesem Netzgebiet die meisten Haushaltskunden unter Vertrag hat. Wer das ist, stellt die Bundesnetzagentur fest. Wenn Sie nicht wissen wer Ihr Grundversorger ist, dann können Sie bei Ihrem Netzbetreiber nachfragen. Der Grundversorger ist verpflichtet, alle Haushaltskunden, die ohne Gas- oder Stromliefervertrag sind, ersatzweise zu versorgen zu den sogenannten Allgemeinen Preisen. Das heißt, Sie bekommen sicher Energie. Der örtliche Grundversorger informiert Sie auch schriftlich darüber, dass er der vorübergehende neue Lieferant ist.

Nach drei Monaten endet die Ersatzversorgung. Haben Sie sich bis dahin keinen neuen Vertragspartner gesucht, versorgt Sie der Grundversorger weiter in der so-genannten Grundversorgung. Es kommt automatisch zu einem Vertrag; hierfür gelten die Allgemeinen Preise der Grundversorgung.

Bitte beachten Sie: Ersatzversorgung ist teuer. Energieversorger müssen dafür Strom und Gas kurzfristig am Markt beschaffen, zu momentan sehr hohen Prei-sen. Wir empfehlen daher, dass Sie sich bereits vor der Kündigung Ihres Energielieferanten einen neuen Lieferanten suchen und den Wechsel einleiten. Dann fallen Sie nicht in die teure Ersatzversorgung. Aktuell ist jedoch Vorsicht geboten vor einem Wechsel: Vielen Energielieferanten nehmen keine neuen Kunden auf. Machen Sie sich also im eigenen Interesse zuerst kundig, bevor Sie kündigen.

Alle Haushaltskundinnen und Kunden haben Anspruch auf die Grundversorgung, also die Belieferung mit Strom und je nach Wohnort auch mit Gas durch den örtlichen Grundversorger. Grundversorger ist immer derjenige Strom- und derjenige Gaslieferant, der in einem Netzgebiet die meisten Haushaltskunden unter Vertrag hat. Wer das jeweils ist, stellt die Bundesnetzagentur fest.

Der Grundversorger ist gesetzlich dazu verpflichtet, Haushalte, die von ihrem Energielieferanten im Stich gelassen oder gekündigt worden sind, ersatzweise zu versorgen, bis sie wieder einen Vertrag mit einem Energielieferanten ihrer Wahl geschlossen haben: Das ist die Ersatzversorgung. Die Ersatzversorgung endet nach drei Monaten automatisch. Durch diese Regelung stellt der Gesetzgeber sicher, dass niemand im Dunkeln sitzen muss.

Hat der betroffene Haushalt in den drei Monaten der Ersatzversorgung nichts un-ternommen und ist immer noch vertragslos, übernimmt der Grundversorger ihn automatisch in die Grundversorgung. Der Unterschied ist: Nach Ablauf der drei Monate kommt automatisch ein Vertrag mit dem für die Grundversorgung vor Ort beauftragten Energieversorger zustande.

Welches Unternehmen für Sie der Grundversorger ist, erfahren Sie beim örtlichen Netzbetreiber. Für Gas gilt: Im Netzgebiet der TWS Netz sind wir als TWS der Grundversorger (momentan festgelegt bis zum 30. Juni 2024). Für Strom ist es im Gebiet Ravensburg und Weingarten die EnBW Energie Baden-Württemberg AG. In anderen Gemeinden sind andere Grundversorger festgelegt. Mehr erfahren Sie hier

Mit unserem Energierechner können Sie Ihre voraussichtlichen Energiekosten auf Basis des hinterlegten Grundversorgertarifs ermitteln. Geben Sie dazu Ihren Vorjahrsverbrauch ein, der auf Ihrer letzten Verbrauchsrechnung aufgeführt ist. Zudem wird Ihnen das Einsparpotenzial aufgezeigt, wenn Sie die Raumtemperatur um ein Grad reduzieren.

Die Bundesregierung hat eine Reihe von Energiesparvorgaben verordnet, die den Verbrauch im nächsten halben Jahr reduzieren sollen. Damit werden Bürger, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen stärker in die Pflicht genommen Energie zu sparen. Informationen zu vermieteten Objekten haben wir unter „Infos für Vermieter“ zusammengestellt.

Individuelle Berechnung

Mit unserem Energierechner können Sie Ihre voraussichtlichen Energiekosten auf Basis des hinterlegten Grundversorgertarifs ermitteln. Geben Sie dazu Ihren Vorjahrsverbrauch ein, der auf Ihrer letzten Verbrauchsrechnung aufgeführt ist. Zudem wird Ihnen das Einsparpotenzial aufgezeigt, wenn Sie die Raumtemperatur um ein Grad reduzieren.

ensikumav (PDF)
ensimimav (PDF)

Der Gaspreis setzt sich grundsätzlich aus drei Bestandteilen zusammen: Steuern/Abgaben/CO₂-Preis, regulierte Netzentgelte inklusive Messung und Messstellenbetrieb sowie den Kosten für Beschaffung und Vertrieb.

Mehrwertsteuer
Im Rahmen des dritten Entlastungspakets der Bundesregierung wurde die Mehrwertsteuer auf Gas- und Wärmekosten von 19 auf 7 Prozent gesenkt. Diese Regelung gilt befristet vom 01.10.22 bis 31.03.24.

Erdgassteuer
Die Erdgassteuer muss von allen Erdgasversorgern erhoben werden. Sie liegt derzeit bei 0,55 Ct/kWh.

CO_²-Abgabe
Die Einführung eines nationalen Emissionshandelssystems ist ein wesentlicher Bestandteil des Klimaschutzprogramms der Bundesregierung. Die Energielieferanten werden verpflichtet CO₂-Zertifikate für das an die Kunden gelieferte Erdgas zu erwerben. Die Preise für die CO₂-Zertifikate sind gesetzlich festgelegt. Grundlage bildet das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG), das am 20.12.19 in Kraft getreten ist. Die CO₂-Abgabe je kWh beträgt 2022 für Erdgas 0,546 Ct/kWh (2021: 0,455 Ct/kWh). Biogas bleibt von der CO₂-Abgabe befreit.

Speicherumlage
Mit der Gasspeicherumlage wird die Trading Hub Europe (THE) bezahlt, die von der Bundesregierung beauftragt wurde, die Befüllung der Gasspeicher sicherzustellen. Die Höhe der Umlage wird vierteljährlich ermittelt und bei Änderungsbedarf angepasst. Die Gasspeicherumlage ist ab 01.10.2022 gültig und beträgt derzeit 0,059 Ct/kWh.

Bilanzierungsumlage
Die Bilanzierungsumlage wird erhoben, um die gleichmäßige Auslastung des Gasnetzes zu garantieren. Damit wird der zu erwartende Fehlbetrag von Regel- und Ausgleichsenergie ausgeglichen. Seit 01.10.22 liegt die Standard-Lastprofil-Bilanzierungsumlage bei 0,57 Ct/kWh.

Netznutzungsentgelt
Das Netznutzungsentgelt ist der Preis, den der örtliche Netzbetreiber erhebt. Es ist staatlich reguliert und muss von jedem Nutzer des Gasnetzes an den Netzbetreiber gezahlt werden. Zudem werden die Entgelte für Messung, Messstellenbetrieb und Abrechnung erhoben.

Konzessionsabgabe
Kommunen erhalten für die Nutzung von Straßen und Wegen für den Betrieb der Gasversorgung eine Konzessionsabgabe. Die Höhe hängt ab von der Größe der Gemeinde.

Beschaffung und Vertrieb
Hier sind Kosten für Gasbeschaffung und Vertrieb enthalten. Kunden, die Erdgas von der TWS beziehen, können sich auf ein faires und transparentes Angebot verlassen. Das Angebot hängt ab von der Vertragslaufzeit und den regulierten Netznutzungsentgelten, die der Gasnetzbetreiber am Wohnort des Interessenten erhebt.

Der Strompreis setzt sich zusammen aus: staatlich veranlassten Steuern, Abgaben und Umlagen, den Netzentgelten und den Kosten für die Stromerzeugung/Beschaffung und Vertrieb. 

Mehrwertsteuer
Die Mehrwertsteuer wird auf den gesamten Strompreis erhoben und beträgt derzeit 19 Prozent.

Stromsteuer
Die Stromsteuer/Energiesteuer fällt für den Verbrauch von Strom aus dem Stromnetz an. Sie gilt seit April 1999 und beträgt derzeit 2,05 Ct/kWh.

EEG-Umlage
Die Umlage des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) fördert die Erzeugung von regenerativem Strom. Die EEG-Umlage ist zum 01.01.22 auf 3,723 Ct/kWh (2021: 6,500 Ct/kWh) gesunken. Seit 01.07.22 ist die EEG-Umlage entfallen.

§19 StromNEV-Umlage
Um stromintensive Unternehmen zu entlasten, zahlen diese geringere Netzentgelte. Zur Finanzierung dieser Entlastung wurde die §19 StromNEV-Umlage eingeführt. Für 2022 beträgt diese Umlage 0,437 Ct/kWh (2021: 0,432 Ct/kWh).

Offshore-Netzumlage
Mit dieser Umlage gemäß § 17 f des Energiewirtschaftsgesetzes werden Risiken der Anbindung von Offshore-Windparks (Windkraftanlagen auf See) an das Stromnetz abgesichert. Darunter fällt beispielsweise ein verspäteter Anschluss an das Stromnetz. 2022 steigt die Umlage auf 0,419 Ct/kWh (2021: 0,395 Ct/kWh).

KWKG-Umlage
Mit der Umlage des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWKR) wird die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme gefördert. 2022 liegt die Umlage bei 0,378 Ct/kWh (2021: 0,254 Ct/kWh).

Abschalt-Umlage
Die Umlage nach § 18 der Verordnung über Vereinbarungen zu abschaltbaren Lasten (AbLaV) dient der Vorhaltung von Abschaltleistung. Große Stromverbraucher im Bereich der Industrie sollen bei einer Überbelastung des Netzes ihren Stromverbrauch senken und erhalten dafür eine Entschädigung. 2022 ist die Umlage auf 0,003 Ct/kWh gesunken (2021: 0,009 Ct/kWh). Die Umlage für abschaltbare Lasten wird in 2023 nicht mehr erhoben.

Netznutzungsentgelt
Das Netznutzungsentgelt ist der Preis, den der örtliche Netzbetreibern erhebt. Es ist staatlich reguliert und muss von jedem Nutzer des Stromnetzes an den Netzbetreiber gezahlt werden. Zudem werden die Entgelte für Messung, Messstellenbetrieb und Abrechnung erhoben.

Konzessionsabgabe
Kommunen erhalten für die Nutzung von Straßen und Wegen für den Betrieb der Stromversorgung eine Konzessionsabgabe. Die Höhe hängt ab von der Größe der Gemeinde.

Energiebeschaffung/Vertrieb
Hier sind Kosten für Stromerzeugung/-beschaffung und Vertrieb enthalten. Kunden, die twsNaturstrom beziehen, können sich auf ein faires und transparentes Angebot verlassen. Das Angebot hängt ab von der Vertragslaufzeit und den regulierten Netznutzungsentgelten, die der Stromnetzbetreiber am Wohnort des Interessenten erhebt.

Die EnSikuMaV – ausgeschrieben nennt sich die neue Regelung Kurzfristenergieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung - ist am 1. September 2022 in Kraft getreten und ist gültig bis einschließlich 28. Februar 2023. Sie wurde von der Bundesregierung eingeführt, um Maßnahmen zur Energieeinsparung aufgrund der steigenden Gaspreise und der Energieknappheit ergreifen zu können. Die Gas- und Wärmelieferanten sind dazu verpflichtet, Auskunft zu Energieverbrauch, -kosten und -einsparpotenzialen zu liefern. Das schließt sowohl aktuelle Entwicklungen und Auswirkungen als auch zukünftige Preissteigerungen mit ein.

Gemäß der EnSikuMaV müssen Vermieter oder Verwalter diese Informationen an ihre Mieter weiterleiten. Falls Sie ein Wohngebäude mit mindestens 10 Wohneinheiten besitzen, haben Ihre Mieter einen Anspruch auf die Angaben, die speziell für ihre Wohnung gelten. Damit Sie den Informationspflichten nach EnSikuMaV nachkommen können, stellen wir Ihnen hier einen entsprechenden Energierechner zur Verfügung.

Allgemeine Maßnahmen

Mindesttemperatur
Wird über den Mietvertrag eine Mindesttemperatur vorgegeben, werden die Mieter von dieser Heizpflicht für den Zeitraum 01.09.22 bis 28.02.23 entbunden. Die Mieter können in diesem Zeitraum nicht oder deutlich weniger heizen. Sie sind jedoch weiterhin verpflichtet so zu heizen, dass keine Schäden entstehend, wie zum Beispiel durch Schimmel oder Feuchtigkeit.

Informationspflichten
Ihr Gas- und Wärmelieferant, der Ihre Immobilie versorgt, ist verpflichtet, Sie über den Energieverbrauch, die Energiekosten und die Energieeinsparpotenziale zu informieren. Berücksichtigt werden auch die aktuellen und künftigen Preisentwicklungen. Sie als Vermieter müssen diese Informationen an Ihre Mieter weiterleiten. Für Vermieter unter 10 Einheiten muss keine Individualisierung erfolgen. Es reicht, wenn Sie die allgemeinen Informationen und Einspartipps zum Gebäude an Ihre Mieter weiterleiten, die Sie von Ihrem Wärmelieferant erhalten. Mieter in Gebäuden ab 10 Einheiten haben ein Recht auf für ihre Wohnung aufbereitete Informationen zum Energieverbrauch.

Private Pools
Private Pools dürfen nicht mehr mit Gas oder Strom aus dem Stromnetz beheizt werden.

Mittelfristige Maßnahmen gemäß EnSimiMaV

Mit der EnSimiMaV (Mittelfristenergieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung) soll die Effizienz der Heizungen und deren Reparaturbedarf festgestellt und optimiert werden. Dazu muss bei allen Gebäuden, die direkt mit Gas oder indirekt über Fernwärme versorgt werden ein Heizungscheck von Fachpersonen im Zeitraum 01.10.22 bis 30.09.2024 durchgeführt werden. Zudem wird ein hydraulischer Abgleich bei Gaszentralheizungen zur Pflicht, wie auch bei anderen Heizungen, bei denen die Notwendigkeit zum hydraulischen Abgleich im Heizungscheck festgestellt wurde, wenn die Gebäude:

• über 10 Wohneinheiten besitzen (bis zum 30. September 2023)
• über 6 Wohneinheiten besitzen (bis zum 15. September 2024)
• für nicht-wohnliche Zwecke genutzt und über 1000 m² Fläche besitzen.

Mit der Einführung der EnSimiMaV kommen zudem folgende regelmäßige Pflichten auf Vermieter zu:

• Vorlauftemperatur absenken
• Nachtabsenkung und Nachtabschaltung aktivieren
• Zirkulationsbetrieb optimieren
• Warmwassertemperatur absenken
• Heizgrenztemperatur absenken
• Information der Mieter über Energiesparmaßnahmen

Weitere Infos im FAQ.

_{Für den Inhalt unter „Infos für Vermieter“ übernimmt die TWS keine Gewähr. Es erfolgt durch die TWS keine rechtsverbindliche Beratung. Weiterführende Informationen erhalten Sie beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.}