Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Auf dieser Seite werden die wichtigsten Fragen beantwortet. Sollte dennoch eine Frage offenbleiben, schreiben Sie uns einfach eine Nachricht an info[at]tws.de.
Wie setzt sich der Wasserpreis zusammen?
Der vom Kunden zu zahlende Wasserpreis ist die Summe aus einem Arbeitspreis nach dem gemessenen Verbrauch und einem zeitanteiligen Grundpreis. Der Grundpreis wird gestaffelt nach der Zählergröße erhoben.
Was ist der sogenannte „Wasserpfennig“?
Als Wasserentnahmeentgelt bzw. Wasserentnahmeabgabe, umgangssprachlich auch Wassercent oder früher Wasserpfennig, bezeichnet man das in einigen deutschen Bundesländern nach den Landeswassergesetzen für die Entnahme von Grundwasser und Oberflächenwasser erhobene Entgelt. Bezeichnungen sind auch Wassernutzungs-Entgelt, Wasserentnahmegebühr, Wasserentnahme-Abgabe sowie Wasserzins, Wassersteuer oder -abgabe. Dieser „Wassercent“ ist im Arbeitspreis des Trinkwassers in Baden-Württemberg enthalten.
Wie wird die Qualität des Wassers überprüft?
Die Beschaffenheit des Trinkwassers wird regelmäßig geprüft. Auf Grundlage der Analysewerte eines Kalenderjahres wird eine Jahresanalyse erstellt. Zur besseren Lesbarkeit werden darin die Mittelwerte eines Jahres den jeweils geltenden Grenzwerten gegenübergestellt. Bei Bedarf können die Schwankungsbreiten spezieller Parameter bei uns erfragt werden.
Es werden im Rahmen der Untersuchung der chemisch-physikalischen Beschaffenheit des Wassers Parameter wie der Sauerstoffgehalt, der pH-Wert und der Härtegrad ermittelt. Ebenfalls werden die Anteile chemischer Elemente wie unter anderem Eisen, Magnesium, Kalzium, Natrium, Kalium untersucht.
Wo liegt der Grenzwert für Uran und wie viel Uran enthält mein Trinkwasser?
Im Trinkwasser der TWS in Ravensburg und Weingarten ist die Konzentration der Urangehalte sehr gering und nach derzeitigem Kenntnisstand gesundheitlich unbedenklich. Die regelmäßigen Untersuchungen ergeben in Ravensburg und Weingarten, je nach Quelle, Konzentrationen zwischen 0,8 Mikrogramm und 1,9 Mikrogramm Uran pro Liter Trinkwasser. Zuständig für die Überwachung des Trinkwassers in den Landkreisen sind die Gesundheitsämter.
Was passiert, wenn akut gesundheitsgefährdende Stoffe ins Trinkwasser gelangen?
Die Vorgehensweise in solchen Fällen ist in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt im „Maßnahmenplan der TWS bei Abweichungen von Anforderungen der Trinkwasserverordnung“ geregelt. Hier sind Maßnahmen geregelt wie beispielsweise die Spülung oder Desinfizierung einzelner Netzabschnitte, die Umstellung auf andere unbelastete Anlagen, der Notverbund mit angrenzenden Wasserversorgungen, Abkochgebote, der Aufbau von Ersatzversorgungen über fliegende Leitungen bis hin zur Einstellung der öffentlichen Versorgung und Aufbau einer mobilen Notversorgung mittels abgepackten Wassers, Flaschenwasser beziehungsweise Tankwagen.
Kann ich als Kunde mein Trinkwasser auch selbst untersuchen lassen?
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, sich an Labors zu wenden, die diese Leistungen anbieten.
Wohin mit meinen abgelaufenen Medikamenten?
Medikamente gehören in die Restmülltonne, nicht in die Toilette!
Viele Menschen werfen nicht genutzte oder abgelaufene Medikamente in die Toilette oder Spüle.
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft wirbt für einen verantwortungsvollen Umgang mit Medikamenten.
Was passiert?
Der Medikamentenkonsum steigt. Nur ein Teil der Wirkstoffe wird im Körper verarbeitet. Der Rest gelangt über die Toilette in die Kanalisation und den Wasserkreislauf. Zudem werfen viele Menschen nicht genutzte oder abgelaufene Medikamente in die Toilette oder Spüle. Bei flüssigen Arzneimitteln tut das laut Umfragen sogar jeder Zweite.
Gibt es Medikamentenrückstände im Wasser?
Einige Wirkstoffe von Medikamenten wurden in den letzten Jahren in Oberflächengewässern wie Bächen, Flüssen oder Seen festgestellt. Zum Glück sind diese bisher minimal. Für den Menschen sind diese Rückstände nach bisherigen Erkenntnissen aufgrund der minimalen Konzentrationen nicht gefährlich. Damit das auch in Zukunft so bleibt, wirbt der BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V.) mit einem Maßnahmeplan.
Was kann ich tun, damit Medikamente nicht in den Wasserkreislauf gelangen?
Empfehlungen des BDEW:
- Bei Papp-, PVS- oder Blisterverpackungen trennen Sie die Tabletten bitte heraus und geben Sie sie in den Restmüll. Die Verpackungen können Sie über das Altpapier oder die gelbe Tonne bzw. den gelben Sack entsorgen.
- Flaschen oder Ampullen verschließen Sie bitte fest. Werfen Sie die Flasche samt Inhalt in den Restmüll – Sie müssen den Behälter nicht vorher entleeren.
- Wenn Sie sich unsicher sind, können Sie Ihre abgelaufenen oder nicht verbrauchten Medikamente auch bei Ihrer örtlichen Schadstoffsammelstelle abgeben.
- Auch einige Apotheken nehmen nicht verbrauchte Medikamente nach wie vor zurück. Informieren Sie sich, ob Ihre Apotheke diesen Service anbietet. Übrigens, der BDEW setzt sich dafür ein, die vor einigen Jahren abgeschaffte Medikamenten-Rücknahmepflicht der Apotheken wieder einzuführen.
- Lassen Sie sich grundsätzlich von Ihrem Arzt oder Apotheker zu der angemessenen Packungsgröße Ihres Medikaments beraten. Denn jeder Einzelne kann zur Vorbeugung beitragen, indem er verantwortungsbewusst mit Arzneimitteln umgeht.
Was ist mit Pflanzenschutzmitteln wie Dimethylsulfamid (DMS)?
DMS war bis Ende 2006 ein unbekannter Metabolit und Abbauprodukt des Pflanzenschutzmittels Tolyfluanid, das in den Pflanzenschutzmitteln Euparen MWG, Folicur EM, Monceren Plus und Melody Mult enthalten war.
DMS wird aufgrund aktueller Studien bundesweit trinkwasserrechtlich als „nicht relevant“ bewertet. Um den Verlauf von DMS im Auge zu behalten, werden weiterhin regelmäßig Untersuchungen durchgeführt. Die DMS-Werte bauen sich nur sehr langsam ab.
Warum wurde DMS dann verboten?
Es ist richtig: Seit dem 21. Februar 2007 dürfen Mittel mit diesem Wirkstoff deutschlandweit nicht mehr verwendet werden. Warum?
- Es hat im Grund- und Trinkwasser nichts zu suchen und ist nicht biologisch abbaubar.
- In vereinzelten Fällen, nicht jedoch bei der TWS, wird Trinkwasser mittels Ozonung entkeimt. Dabei können sich aus DMS sogenannte karzinogene Nitrosamine bilden. Durch die bei der Ozonung üblicherweise nachgeschalteten Filterstufen werden Nitrosamine wieder entfernt.
Was ist ein Metabolit und worin liegt die Gefahr von Metaboliten?
Ein Metabolit ist ein Abbauprodukt eines ursprünglichen Wirkstoffs. Im konkreten Fall war der Metabolit das Dimethylsulfamid (DMS), das aus dem Wirkstoff Tolylfluanid entsteht. In vereinzelten Fällen, nicht jedoch bei der TWS, wird Trinkwasser mittels Ozonung entkeimt. Dabei können sich aus DMS sogenannte Nitrosamine bilden. Die finden sich beispielsweise auch im Tabakrauch und stehen im Verdacht, Krebs zu erregen. Durch die bei der Ozonung üblicherweise nachgeschalteten Filterstufen werden Nitrosamine jedoch wieder entfernt.
Wo liegt der Unterschied bei anderen Desinfektionsverfahren im Vergleich zur Ozonung?
Bei Verwendung anderer Desinfektionsverfahren (UV-Licht, Chlor) kann dieser Metabolit nicht entstehen. Bei UV-Anlagen werden durch ultraviolette Strahlen Keime abgetötet. Bei der Ozonung wirkt das Ozon (O3) stark oxidierend und zerstört dadurch alle biologischen Wasserinhaltsstoffe, deaktiviert Viren und oxidiert in Wasser enthaltene Metalle.
Ausführliche Informationen dazu finden Sie in Expertengesprächen zum Thema Trinkwasserqualität und DMS.